Christina Auerswald
Wie ich Schriftstellerin wurde
Eine Leidenschaft kann an den merkwürdigsten Orten entstehen. In meinem Fall passierte es mitten zwischen Verfall und Moder, Eile, Dunkelheit und Regen.
Ein aufgegebenes Archiv, das sich Stunden später in einen Haufen Beton unter einem Abrissbagger verwandelte, schenkte mir seinen letzten Schatz, Seidenband, um mehrere Papierbündel geschlungen. Das morsche Band löste sich auf. Vor meine Füße fiel das Papier, modrig riechend, die Schrift unleserlich.
Um lesen zu können, was dort stand, musste ich die alte Kanzleischrift lernen. Ich fand die Aufzeichnungen einer Frau namens Magdalene. Ihr Leben aus dem Papier zurückzugewinnen, wurde meine Leidenschaft. Für Magdalene bin ich Schriftstellerin geworden.
Zeitungsartikel
und Rezensionen
Fanpost aus Penig/Sa.
Sehr geehrte Frau Auerswald,
seit meinem 10. Lebensjahr Lese ich! Bin Dauergast in der Bücherei. Habe unzählige Bücher gelesen. Sie haben mit Ihren historischen Büchern bei mir den Vogel abgeschossen! Interessant hoch zehn, nie langweilig. Ich frage mich, wo ein Mensch so ein Wahnsinns Wissen herhat? Ich habe alle greifbaren Bücher von Ihnen verschlungen – vieles blieb liegen… Konnte mich nicht trennen. Danke, danke für die tollen Bücher!
Herzlichst Ihre treue Leserin Christel Thongeld
Ein paar Taler zu viel - Rezension
von Marion Johanning
Wenn der eigene Roman fertig ist, hat man als Schriftstellerin auch wieder mehr Zeit zu lesen. Meine Lektüre: „Ein paar Taler zu viel“ von Christina Auerswald. Dieser historische Roman hat mir so gut gefallen, dass ich ihn euch empfehlen möchte.
Diese fesselnde Geschichte spielt in Dresden zur Regierungszeit August des Starken. Die Wäscherin Marie wird in gefährliche Intrigen verwickelt, die um den Großkanzler Wolf Dietrich von Beichlingen und seine Mätresse gesponnen werden. Der Verrat an dem mächtigen Mann droht Marie, ihr Kind und ihre Liebe in den Abgrund zu reißen, doch Marie wächst über sich selbst hinaus …
Der Roman ist nicht nur spannend geschrieben, sondern entfaltet auch ein prächtiges Sitten- und Gesellschaftsgemälde aus der Barockzeit. Exakt recherchierte und gut beschriebene Details lassen einen glauben, man wäre mitten im Geschehen. Besonders gut gefallen hat mir die Darstellung des krassen Gegensatzes zwischen Arm und Reich im Ancien Régime. Hier wird Sozialkritik geübt, ohne mit erhobenem Zeigefinger daherzukommen. Überhaupt schien mir, dass diese Geschichte mit einem Augenzwinkern geschrieben wurde – humorvoll, ohne seicht zu sein. Die Erzählperspektive aus der Sicht mehrerer Personen verlieh den Figuren Charaktertiefe. Zudem gibt es überraschende Wendungen, die den Roman spannend bis zur letzten Seite machen. Die Geschichte hat mich restlos überzeugt.
8. Februar 2023
Ein paar Taler zu viel - Rezension
von Babs007
Wir werden mit nach Dresden in die Zeit von August dem Starken genommen. Erhält viele Einblicke in die Lebensumstände der Menschen der verschieden „Schichten“. Man taucht in diese Zeit ein und hat das Gefühl man steht neben den Akteuren. Es werden die Lebensereignisse der verschrienen Akteure aus dessen jeweiligen sich erzählt und das Leben der verschieden Akteure ist wunderbar miteinander verwoben worden. Es ist alles enthalten, der Machthunger, die Gier, die Intrigen und die Liebe, sodass ein tolles ganzes entstanden ist.. Flüssiger Schreibstil. Die Beschreibung der Akteure ist gut gelungen, man kann ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen. Spannend bis zur letzten Seite.
Dezember 2022
Spannende Einblicke in das Leben des ausgehenden 17. Jahrhunderts
Von Karin Speck
Marie ist eine einfache Wäscherin, die von einem besseren Leben träumt. Sie hat eine schöne Anstellung, doch dann verstirbt ihr Arbeitgeber und für die junge Frau beginnt ein Leben in Ungewissheit. Zur gleichen Zeit lebt der Großkanzler Wolf Dietrich von Beichlingen im Überfluss. Er hat alles von Geld und Macht, bis hin zu einer wunderschönen Geliebten. Er ist seinem König August dem Starken treu ergeben, doch wer Macht hat, hat auch Feinde. Nicht nur für Marie beginnt ein Kampf um das eigene Überleben, auch der Großkanzler muss für seinen Wohlstand hart kämpfen. Die Wege dieser so unterschiedlichen Menschen kreuzen sich auf unvorhersehbare Weise.
Der historische Roman „Ein paar Taler zu viel“ erzählt aus dem Leben einer einfachen Wäscherin im ausgehenden 17. Jahrhundert. Schauplatz ist unter anderem Dresden und Umgebung. Die junge Marie gerät mitten hinein in ein politisches Machtspiel. Sie wird als lebhafte junge Frau beschrieben, die mit ihrem Leben zufrieden ist. Sie hat eine Anstellung und auch ein paar Träume vom Leben. Ihr Leben ist der Dreh und Angelpunkt dieser Geschichte, aber nicht nur. Mit Marie erfährt man, wie das Leben als einfache Wäscherin verlaufen ist, dann kommt ihr Arbeitgeber dazu, auch er muss für seinen Lebensstil arbeiten und zuletzt gibt es Einblicke in das Leben der Reichen und Schönen dieser Zeit. Wobei diese Charaktere mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben. Die Autorin hat diese Mischung aus Schicksalen gekonnt miteinander verwoben und somit ein spannendes Bild dieser Zeit entstehen lassen. Es ist nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Der Erzählstil der Autorin ist zwar eigentlich leicht und flüssig zu lesen, aber sie lässt auch ab und an Worte einfließen, die einem beim Lesen in diese Epoche zurückversetzten. Ich mag so etwas gern lesen, wenn man auch dann mal über die Sätze stolpert. Das Gesamtbild ist einfach stimmig. Zudem gefällt mir, dass die Liebesgeschichte von Marie nicht so vordergründig ist, aber doch immer leise durch die Geschichte schwebt. Christina Auerswald beschreibt gerade die Protagonistin Marie lebendig und vielschichtig, aber auch die anderen Charaktere beleben die Handlung. Der historische Hintergrund ist zudem sehr spannend und erzählt von einer historisch belegten Affaire.
Ein Nachwort zum Schluss klärt Fiktion und Wahrheit, auch zeigt sich wieder, dass das Leben die seltsamsten Geschichten schreibt. Erwähnen möchte ich so am Rande noch, dass „Ein Paar Taler zu viel“ zu einer ganzen Reihe von Geschichten gehört, die im ausgehenden 17. Jahrhundert spielen, aber alle einzeln zu lesen sind.
Fazit:
Dieser historische Roman über den Lebensweg einer einfachen Wäscherin hat mir gut gefallen. Es gibt nicht nur interessante Einblicke in das Leben dieser Epoche, sondern auch unterhaltsame Lesestunden. Die vorhandene Liebesgeschichte ist nicht zu vordergründig und sorgt doch für die richtigen Wohlfüllmomente beim Lesen.
Mitteldeutsche Zeitung
Geschichte knistert im Krimi
STADTHISTORIE Im Mitteldeutschen Verlag ist der Roman „Magdalenes Geheimnis” erschienen. Die Handlung rankt sich um Ereignisse in Halle um 1690.
Artikel vom 5./6. Dezember 2015 von Anja Herold
Halle/MZ – Als Christina Auerswald vor vielen Jahren an der Saale entlang Richtung Trotha lief, überfiel sie der Gedanke und ließ sie fortan nicht mehr los: „Ist das schön hier!“ Sie, die frisch zum Studium der Volkswirtschaft aus einer ländlichen Gegend bei Bitterfeld in die große, anonyme Stadt gekommen war, in Neustadt im Studentenwohnheim lebte und bis zu jenem Spaziergang mit Halle haderte, war endlich angekommen. Sie begann, die Stadt zu lieben. Und sich für ihre Geschichte zu interessieren.
Besonders die Zeit des ausgehenden 17. Jahrhunderts hatte es ihr angetan – eine Zeit des Umbruchs, eine spannende Zeit. „Es wird immer gesagt, dass nach dem Dreißigjährigen Krieg lange Zeit Flaute herrschte und nichts passierte. Aber das stimmt nicht.“ Den Zuzug der Hugenotten führt Christina Auerswald als Beispiel an. Die Franzosen hätten damals zehn Prozent der Bevölkerung ausgemacht. Angst vor Überfremdung, vor materiellem Verlust und einer anderen Religion als der eigenen hätten die Einheimischen damals umgetrieben.
In dieser Zeit nun, um 1690, hat Christina Auerswald ihren ersten, im Mitteldeutschen Verlag erschienen Roman „Magdalenes Geheimnis“ angesiedelt. Eine junge Frau aus bürgerlichem Milieu, Magdalene, bekommt ein uneheliches Kind. Lebt, liebt, leidet und kämpft in und um Halle. Die Geschichte ist eine Geschichte, die aber – für Hallenser vor allem – interessant wird durch die historischen und architektonischen Hintergründe. Mehrere der im Roman spielende Figuren haben hier gelebt: der Onkel der Magdalene, Conrad Bertram zum Beispiel, der Ratsmeister in Halle war und in der Großen Märkerstraße 7 lebte. Oder Jean Vimielle, ein Prediger der französischen Gemeinde von Halle, der in der Magdalenenkapelle begraben wurde. Jean Michel Milié, genannt La Fleur, spielt eine Rolle, der eine Ritterakademie gründete und im Haus Große Märkerstraße 21⁄22 jungen Männern aus gehobenem Hause höfische Bildung zukommen ließ. Und auch die Straßen, Häuser, Plätze, die Brücken und der Fluss: Der Roman spielt an Orten, die zum Teil heute noch existieren, zum Teil aber nur noch auf alten Stichen und Karten zu sehen sind. Klaustor und Trödel tauchen auf, die Ulrichskirche und der Graseweg. Auf dem Markt herrscht buntes Treiben, alle Bevölkerungsschichten treffen dort aufeinander, und am mittelalterlichen Melusinebrunnen treffen sich die jungen Mädchen zum Klatsch.
Auch Magdalene, die Hauptfigur, muss es gegeben haben. „Sie ist 1734 gestorben, soviel weiß ich“, sagt Christina Auerswald. Ansonsten ist das Wissen über Magdalene sehr lückenhaft, aber wenige Aufzeichnungen von ihr hat die Autorin vor Jahren gefunden. Einen Stapel alter Blätter, Dokumente, Brieffetzen habe sie aus einem Papiercontainer eines Betriebes in der Nähe des Bahnhofs geholt: „Wissenschaftlich nicht verwertbar“, aber doch mit einigen Hinweisen auf die Geschichte er jungen Frau, sagt Christina Auerswald. Jahrelange Recherche und ihre Fantasie haben dann schließlich „Magdalenes Geheimnis“ entstehen lassen.
Das Buch, das auch Wettin zum Schauplatz hat, ist nur Teil einer umfangreichen Reihe, die als Manuskript bereits vorliegt. „Acht Bände sind es bis jetzt. Sie spielen alle in dieser Gegend – einer in Dessau.“ Und alle haben historisch verbürgte Geschehnisse zum Inhalt. Die sogenannten extraordinären Weiber – Frauen mit religiösen Visionen – zum Beispiel. Oder der Lumpenschmuggel, der sich an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen abspielte.
Christina Auerswald lebt inzwischen in Bonn und ist leitende Angestellte in einem großen Unternehmen. Aber Halle hat sie bis heute nicht losgelassen.
Leserzuschriften
„Eine Leserin“ am 22.7.2020:
Das Buch „Ein paar Taler zuviel“ entführt in die Zeit August des Starken nach Dresden. Die Autorin versteht es, einen Spannungsbogen aufzubauen und den Leser in das Geschehen einzubeziehen. Die bildhafte Sprache, die schicksalhaften Wendungen im Leben der Protagonisten ließen mich bis zum Schluss nicht los. Gelungen ist der geschichtliche Beleg im Anhang. Ich vergebe eine Top Note.
Blitz – das Stadtmagazin
Alte Geheimnisse
Kurz vor dem Fest veröffentlicht der Mitteldeutsche Verlag einen Roman von Christina Auerswald, der Euch in das Halle von 1690 entführt. In „Magdalenes Geheimnis” (14,95 Euro) geht es zum einen um den französischen Einwanderer Jean de Morin, der für den Mord an seiner Frau gehängt werden soll.
Zum anderen geht es um die 17jährige Hallenserin Magdalene, die ein uneheliches Kind erwartet. Aus diesem Grund soll sie schnell mit dem ihr fremden, alten Spezereienhändler Georg Rehnikel vermählt werden. So will es ihr Vormund, der Jurist Conrad Bertram, der auch in den Prozess gegen den Franzosen verwickelt ist. Magdalene will verhindern, dass man diesen hängt, doch die Zeit wird knapp, denn die Termine für Hinrichtung und Hochzeit liegen nah beieinander.
Magdalenes Schicksal wird Euch bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen. Die Autorin, in Bitterfeld geboren, lebte viele Jahre in Halle und Landsberg. Grundlage für ihr überzeugendes Sittengemälde mit viel Lokalkolorit ist ein sensationeller Fund alter Dokumente, handschriftlicher Notizen und Kanzleischriften.
Artikel auf: www.blitz-world.de/halle/hal-gast.htm
Rhein-Lahn-Zeitung
Christina Auerswald stellt ihren Roman vor – Handlung spielt Ende des 17. Jahrhunderts
Rhein-Lahn-Zeitung, erschienen am 24. Januar 2017, Autor: Karl-Heinz Wolter
Weinähr. Die Atmosphäre eines anheimelnden Hauses mit freundlicher Gastlichkeit umfängt die Besucher des Arnsteiner Hofes in Weinähr, nachdem sie dessen Weinstube betreten haben. Die Buchautorin Christina Auerswald aus Remagen wird an diesem Nachmittag aus ihrem historischen Roman „Magdalenes Geheimnis“ lesen.
Ein blaues Wollkleid hat sie angezogen, gediegen und so geschnitten, wie es im 17. Jahrhundert die Art war, sich zu kleiden. Denn der Roman spielt um 1690. So bekommen die Zuhörer einen ersten Eindruck von dieser Zeit. Bals wird es deutlich, dass die Autorin sorgfältig recherchiert hat, indem sie in vielen alten Urkunden, Tagebüchern und Beschreibungen der Stadt Halle an der Saale gegraben hat. Dort handelt der Roman. Einen sehr vereinfachten Einstieg in die Geschichte bietet schon der Klappentext. Der erste Satz und dann das erste Kapitel ziehen die Leser in den Erzählstrom und lassen sie weiterlesen und nicht so schnell wieder aufhören, denn die Geschichte hat hohe erzählerische Intensität und Qualität.
Und sie ist überwiegend authentisch, beruht auf tatsächlichen Ereignissen und handelt von Personen, die wirklich gelebt haben. Es geht um den Mörder Morin, der gehenkt werden soll. Nur die Bürgerin Magdalene will den Franzosen, von dem sie ein uneheliches Kind hat, nicht am Galgen sehen. Wie es dazu gekommen ist, wie sich die konflikthafte Geschichte entwickelt und wie sie endet, sei hier nicht verraten, aber immerhin so viel, dass sie spannend ist und ein Licht auf diese Zeit mit ihren Werten, Verhaltensweisen, Regeln und sozialen Normen wirft.
„Ich will Menschen beschreiben: ihre Charaktere, Persönlichkeitszüge und was sie zum Handeln in einer bestimmten Situation antreibt und sie in Konflikten entscheiden lässt“, sagt die Autorin. „Die Probleme der Menschen früher waren den heutigen ähnlich. Wenn man sie erkennen und beschreiben will, braucht es Reife, also Lebenserfahrung und die Fähigkeit, sich in andere hineinzudenken, auch Wissen über sich selber und dabei die Bereitschaft, über das eigene Selbstbild nachzudenken.“
Eine weitere Möglichkeit, sich der Zeit um 1700 anzunähern, offeriert die Wirtin des Arnsteiner Hofes. Selbstverständlich stehen passend zur Lesung auf der Getränkekarte die bekannten Lahn-Weine, aber auch Hypocras, ein Gewürzwein mit Anis,Zimt, Ingwer, Honig und Kardamom. Außerdem bietet sie Speisen an, die sie nach den damaligen Rezepten gekocht hat. Auch die Gewürze stimmen dabei. Eine besondere Köstlichkeit ist ein Nusspudding aus dem 17. Jahrhundert mit Honig, dessen Verlockung keiner der Gäste widersteht.
Vielleicht ebenso bedeutsam wie das Literarische und das Kulinarische ist an diesem Nachmittag das Gespräch der Gäste mit der Autorin mit gefächerten Themen, bei dem es um die Zeit nach der Reformation und die Gegenreformation, um Familie und Kinder, das soziale Gefüge und die Formen sozialer Kontrolle, um Lebenserwartung und die Rolle der Frau geht. Mithin: Der Roman ist ein sehr anregendes und spannendes Buch für den winterlichen Leseabend auf der Couch.
Christina Auerswalds Roman „Magdalenes Geheimnis“ ist im Mitteldeutschen Verlag in Halle erschienen.
Ein paar Taler zu viel: Macht, Intrigen, Gier und Liebe - alles wunderbar erzählt
von Susanne K
Großkanzler Wolf Dietrich hat eine machtvolle Stellung als Statthalter des Königs August des Starken, aber dadurch auch Neider, die ihn aus dem Weg schaffen wollen. Marie, die kleine Wäscherin mit den großen Träumen, kann tatsächlich diese verwirklichen. Diese gegensätzlichen Geschichten der beiden Hauptfiguren verweben sich auf wunderbare Weise.
Die historische Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt und dadurch spannend. Der Schreibstil trifft den Ton für den historischen Hintergrund und die Zeit Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Figuren werden lebendig, es macht wirklich Spaß, sie auf ihren Reisen zu begleiten und mit ihren Schicksalen mitzufiebern.
Was mir nicht so gut gefallen hat – daher einen Stern Abzug:
Das Buch ist auf gestrichenem Papier gedruckt, daher sind die Seiten dick und das Buch ist mit über 500 g ziemlich schwer. (…) Ich hätte mir gewünscht, dass das Flugblatt, das Anlass für den Roman war, in latenischer Schrift abgedruckt wäre. Die Deutsche Schrift finde ich sehr mühselig zu lesen.
Bis auf diese Kleinigkeiten, die meinen Lesefluss und das -vergnügen ein wenig getrübt haben, eine klare Empfehlung!
(die Rezension bezieht sich auf eine vergriffene Auflage)
Remagener Nachrichten
Spannende Lesung im Evangelischen Gemeindehaus
Mit Christina Auerswald auf Zeitreise
Remagen. Im historischen Gewand stellte am 15. März die Remagener Autorin Christina Auerswald ihren historischen Roman „Magdalene und die Saaleweiber“ im Evangelischen Gemeindehaus vor.
Sie nahm die zahlreichen Zuhörer mit auf eine Zeitreise ins Jahr 1693, nach Halle an der Saale, wo es Grabenkämpfe gibt zwischen den aus Frankreich zugewanderten Hugenotten und den einheimischen Lutheranern.
Die 21-jährige Magdalene hat den 26 Jahre älteren Spezereienhändler Meister Georg Rehnikel geheiratet und in einem Gespräch mit ihrer besten Freundin Isabeau berichtet sie ihr, dass es eine Vernunftehe war. Ungewollt schwanger hatte sie mit dieser Hochzeit die Möglichkeit, die Schande zu verbergen. Für ihren Mann bot sich mit der Ehe die Möglichkeit, endlich einen Sohn zu präsentieren.
Über ihren Mann kursieren in der mitteldeutschen Stadt Gerüchte, dass er mal eine Magd geschwängert und das Kind umgebracht haben soll. Magdalene will diesen Gerüchten zunächst keinen Glauben schenken, jedoch benimmt sich die Altmagd Else, die schon so viele Jahre den Haushalt für ihren Mann führt, immer merkwürdiger und aufmüpfiger. Else beginnt, dem restlichen Personal Geschichten über die verhexten Saaleweiber zu erzählen, die zu erkennen sind an einem Amulett, das auch Magdalene trägt.
Leider war die Zeitreise für die Zuhörer im Gemeindehaus hier zu Ende. Und dabei hätten sie doch so gern gewusst, wie die Geschichte weitergeht.
Viele nutzten daher die Gelegenheit, das Buch am von Hauffes Buchsalon vorbereiteten Büchertisch zu kaufen und von der Autorin signieren zu lassen, um es zu Hause gemütlich zu Ende zu lesen.
Der Abend klang in gemütlicher Runde mit interessanten Gesprächen mit der Autorin aus. Das Büchereiteam, das immer wieder für schöne Veranstaltungen im Evangelischen Gemeindehaus in Remagen sorgt, trug auch mit feinen Häppchen zum Gelingen des literarischen Abends bei.