Ana Pawlik

Ana Pawlik wurde 1981 in Baden-Württemberg geboren. Nach einer Ausbildung im sozialen Bereich und einer mehrjährigen Rucksackreise durch Afrika, Kanada und Skandinavien strandete sie 2006 in Wien. Inzwischen lebt die Autorin mit ihrer Familie in Oberösterreich. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin arbeitet sie selbstständig als Texterin und übersetzt Romane und schwierige Schriftstücke in Leichte Sprache.
Für ihren Debütroman „In den Klauen der Macht“, der als Erstausgabe im April 2021 im Bucherverlag erschien, war sie für den Homer Literaturpreis nominiert. Für den Folgeroman „Die Welt im Nebel“ erhielt sie den Bronzenen Homer 2023. Beide Romane erscheinen im Herbst 2024 als Neuauflage im Oeverbos Verlag. Der dritte Band der Österreich-Saga erscheint im Frühjahr 2025.
"Macht das Tor auf!" Die Stimme des Kärntner Landeshauptmanns durchschnitt die gespenstische Stille wie das unheilverkündende Grollen eines heraufziehenden Gewitters. Keiner der rund zwanzig Ritter, die sich vor der Zugbrücke am Eingang der Mahrenberger Burg versammelt hatten, gab ein Geräusch von sich. Nur der trockenwarme Wind pfiff lautstark und penetrant um das steinerne Gemäuer, wirbelte eine Prise Staub vom Boden auf und blies sie den Männern in die Gesichter.
"Die Welt im Nebel", Prolog

Warum ich schreibe

In anderen Welten versinken, Figuren und Menschen kennenlernen, eine Zeit lang an ihrer Seite gehen, an ihrem Schicksal teilhaben, mitfiebern, mit allen Sinnen in ihre Welt eintauchen; sehen, riechen, hören und fühlen was sie sehen, hören und fühlen. Teil einer Geschichte werden, in ihr verweilen, bis zum Schluss, bis letztlich das Wort „Ende“ dasteht.

Das ist es, was ich als Schriftstellerin mache, was ich meinen Leser*innen anbiete, was mich seit meiner frühen Jugend zum Schreiben motiviert hat und bis heute ständiger Motor geblieben ist.