Willi Dittrich

Willi Dittrich ist Autor von mehreren Fachbüchern - für Oeverbos ist er Herausgeber des Werkes von Walter Burkard.

1959 in Frankfurt/ Main geboren. Nach der Grundschule Wechsel auf die Realschule, Besuch der gymnasialen Oberstufe. Ausbildung und fünfjährige Berufstätigkeit als Ergotherapeut in südhessischer Klinik. Während Studium der Deutschen Philologie und Politikwissenschaft an der FU Berlin ergotherapeutische Unterstützung zur Integration von Kindern mit Handicap in einer Kita. Nach Studienabschluss (M.A.) 25 Jahre in Festanstellung als Erzieher in einer Berliner Elterninitiativkita. Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher. In den letzten Jahren mehrere Publikationen zu pädagogischen Themen bei Cornelsen/Verlag an der Ruhr, klett-kita ("klein & groß") und Herder ("kindergarten heute").
Wo er gestern nur Tristesse, kahle Bäume und verfrorene Sträucher gesehen hat, nimmt er jetzt die kleinen Knospen wahr, die die Zukunft in sich tragen und nur darauf warten, sich zu entfalten. Die Welt könnte so schön sein. Die Menschen müssten nur begreifen, dass sie im selben Boot sitzen. Wir sind ins Leben geworfen, haben in einer unterschiedlich bemessenen Zeit mehr oder weniger die Chance uns zu entwickeln und zum Leben einen Beitrag zu leisten und dann sind wir nicht mehr. Das allein müsste uns zusammen rücken, aneinander Anteil nehmen und gemeinsam die Herausforderungen des Lebens angehen lassen.
aus dem unveröffentlichten Manuskript "Depressive Humoreske in drei Tagen"

Mein besonderes Verhältnis zu Walter Burkard

In der Realschulzeit war Walter Burkard mein Klassenlehrer. Als im Schulhof die Klassenverbände den einzelnen Lehrern zugeordnet wurden, dachte ich: Nur nicht zu dem! Tatsächlich erwies sich Herr Burkard als strenger Lehrer und es dauerte zwei Jahre, bis ich das, was er uns zu geben vemochte, schätzen lernte: kritisches Bewusstsein und die Schönheit sprachlichen Ausdrucks in der Literatur. Nach meinem Wechsel auf die gymnasiale Oberstufe blieb der Kontakt bestehen, wir lernten uns persönlich kennen. Er bekräftigte mich in meinem damaligen Engagement für die Friedensbewegung. Ich erlebte die Trauer über den Verlust seiner Frau und sein spätes Aufblühen als rastloser Maler. Bei einen meiner letzten Besuche bot er mir das „Du“ an. Walter Burkard war mir das, was man einen Mentor nennt. Während meiner Studienzeit kam mir die Idee, seinem unveröffentlich gebliebenen Roman zur Publikation zu verhelfen, der mir als sein „Vermächtnis“ erschien: als zeitlose Warnung vor Totalitarismus, geschrieben in einer Eleganz, die in Zeiten des sprachlichen Niedergangs ihresgleichen sucht. Im Einvernehmen mit seinen Töchtern nahm ich eine behutsame Kürzung und Überarbeitung des Textes vor und sandte den Text an Großverlage, die aus wirtschaftlichen Gründen jedoch nicht interessiert waren, einen unbekannten, zudem verstorbenen Autor zu publizieren. Ich freue mich, dass nun durch die Publikation im Oeverbos-Verlag dieser außergewöhnliche Roman historisch interessierte Leserinnen und Lesern auf eine Zeitreise in die Wirren der Französischen Revolution mitnehmen kann.