Martina Rauen
Wie ich Schriftstellerin wurde
Schon als junges Mädchen dachte ich mir gerne Geschichten aus. Mit zehn Jahren schrieb ich in ein kleines Heft mein erstes „Buch“. Es hieß „Das Hündchen mit dem Schleifchen“ und gefiel meiner kleinen Schwester so gut, dass ich es ihr während eines Sommerurlaubs drei Wochen lang jeden Tag vorlesen musste. Durch Schule, Ausbildung, Beruf und später Familie rückte meine schriftstellerische Tätigkeit für viele Jahre in den Hintergrund. Dann konnte ich nicht mehr anders und begann wieder zu schreiben. Mein Interesse für Geschichte führte mich zum historischen Roman. Ich liebe es, in der Vergangenheit zu stöbern, spannende Zeiten wiederaufleben zu lassen und faszinierende Persönlichkeiten zu entdecken.
Zu Martina Rauens Roman "Die letzte Gräfin"
Ein sehr spannender Roman! r
„Die letzte Gräfin“ ist ein historischer Roman von Martina Rauen und ist 2024 im Oeverbos Verlag erschienen.
Die Handlung spielt im 16. Jahrhundert am Niederrhein und in der Grafenstadt Moers.
Walburgis von Neuenahr, Erbgräfin der Grafschaft Moers wird früh verheiratet. Ihr erster Mann steht in den Diensten der spanischen Habsburger. Walburgis unterstützt die Reformation und sie ist oft allein. Trotzdem wird sie Mutter eines Sohnes. Ihr Sohn Philipp ist ihr Ein und Alles. Zentral ist hier die Kämpferin Walburgis von Neuenahr, die alles dransetzt, ihre kleine Grafschaft nicht an die Spanier zu verlieren. Ihre Gefühle spielen dabei eine sehr wichtige Rolle. Als Frau im 16. Jahrhundert am Niederrhein ist sie für die Verhältnisse sehr modern und vor allem diplomatisch. Die Ehe mit dem Grafen von Hoorn, seine dauernde Abwesenheit und ihre Wohnortwechsel verlangen ihr alles ab. Persönliche Schicksale, die nicht aufhören wollen, bestimmen das tägliche Leben der Gräfin Walburgis von Neuenahr. Martina Rauen vermittelt den Inhalt sehr spannend und man kann sich bildhaft die einzelnen Szenen, die teilweise durch Dialoge begleitet werden, gut vorstellen. Die Sprache ist sehr gut verständlich und dem Zeitalter entsprechend dargestellt. Die Handlungen sind in sich völlig schlüssig und haben mich immer wieder dazu bewogen, die einzelnen Protagonisten zu „googlen“, um noch mehr über diese jeweilige Person herauszufinden. Sie schafft es, dass dieser historische Roman, der mit viel historischem Wissen und historischen Ereignissen bestückt ist, als Roman spannend bleibt. Ich bin sehr begeistert von Martina Rauens Roman und wollte ständig weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie diese spannende „Reise“ der Walburgis von Neuenahr, Erbgräfin von Moers weiter- bzw. zu Ende geht. Ein sehr spannender Roman, der viel zeitgenössisches Wissen rund um den Niederrhein und vor allem meiner Geburtsstadt Moers mit an den Tag bringt. Nicht nur ein Buch für Niederrheiner!
Bettina Küster
Das Buch ist einen Kauf wert!
„Die letzte Gräfin“ der Moerser Autorin Martina Rauen erzählt die Lebensgeschichte der Erbgräfin Walburgis von Neuenahr.
„Im Roman wird beschrieben, wie die Adelstitel der Grafschaften im 16. Jahrhundert durch arrangierte Hochzeiten, Geburt von Kindern, Kriege, Intrigen und Erbschaften beeinflusst wurden. Die Autorin hat alle historischen Fakten zu den Protagonisten des Romans, die tatsächlich gelebt haben, äußerst sorgfältig recherchiert. Walburgis hat im Verlauf ihres Lebens alles versucht, die Grafschaft Moers in ihrer Familie zu halten.
Die Autorin erzählt die Geschichte spannend und informativ.
Ihr ist es gelungen, alle historisch belegbaren Fakten in den Roman einzubauen, ohne den Eindruck zu erwecken, dass man ein Sachbuch liest. Die Mischung aus Fiktion und Geschichte ist ihr hervorragend gelungen. Die historische Auflistung der Protagonisten so wie das Glossar, in dem die Fachbegriffe erklärt werden, sind beim Lesen sehr hilfreich. Auch die Umgebungskarte, die die Grafschaften im 16. Jahrhundert zeigt, ist sehr hilfreich bei der Orientierung.
Für mich ist das Buch einen Kauf wert. Ein Roman, der unterhaltsam geschrieben ist und dennoch Wissen über die Zeit des 16. Jahrhunderts am Niederrhein vermittelt. Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen.“
Michaela Peinelt